In dieser Rubrik präsentieren wir jeden Monat eine Firma aus unserem Technologiepark und nahen Umfeld. Nach dem Deutschen Institut für Katastrophenmedizin, der Mediagnost GmbH, der CeGaT GmbH, der HB Technologies AG, der Novis GmbH, der GlobalFlow GmbH und der JOMATIK GmbH stellen wir stellen Ihnen heute die CaveoMed GmbH vor:

Die CaveoMed GmbH aus Tübingen hat ein neuartiges Gefäßverschlusssystem entwickelt, das die Risiken für Patienten verringert z.B. bei minimal invasiven Operationen. Das Unternehmen wurde 2014 gegründet und hat seinen Sitz im Technologiezentrum Tübingen.
Minimal invasive Eingriffe in der Gefäßmedizin reduzieren die Risiken für die Patienten erheblich, da die Operationen ohne großen chirurgischen Schnitt und vor allem ohne Öffnen des Brustkorbes durchgeführt werden können. Für Herzkatheter-Untersuchungen werden kleine, flexible Kanülen in die Leistenarterie eingeführt. Das Punktionsloch muss nach dem Eingriff jedoch sorgfältig mit einem Druckverband geschlossen werden, weil das Blutgefäß im Wortsinne „unter Druck“ steht. Typische Komplikationen nach Kathetereingriffen sind daher Blutungen, wenn beispielsweise – vor allem bei übergewichtigen Patienten – der Druckverband verrutscht.
Denn dann kommt es meist zu großen Blutergüssen, die dem Patienten erhebliche Schmerzen bereiten. Das neue Gefäßverschlusssystem CaveoVasc verschließt nach dem Eingriff die Punktionsstelle. Ein Ballon fixiert das Gerät im Unterhautfettgewebe des Patienten, ein zweiter Ballon drückt direkt auf die Punktionsstelle, damit die körpereigene Gerinnung die Punktionsstelle versiegelt. Das Ballonprinzip funktioniert sogar bei stark übergewichtigen Patienten.

Weniger Risiko für die Patienten und Arbeitserleichterung für die Ärzte:
Der Prototyp, den CaveoMed bei Contract Medical International CMI in Dresden entwickeln ließ, überzeugt bereits viele Kollegen. Darüber hinaus hat CaveoMed ein entscheidendes Problem der Lyse-Therapie bei Schlaganfällen oder Gefäßverschlüssen gelöst: Bei dieser Methode lösen Medikamente zwar das Blutgerinnsel auf, dafür können aber Blutungen an der Punktionsstelle neu entstehen. CaveoVasc schützt die Punktionsstelle während der Lyse-Therapie.
In diesem Segment hat CaveoVasc ein Alleinstellungsmerkmal.
Für Ende 2015 ist die Zulassungsstudie an einem großen deutschen Gefäßzentrum geplant und der Verkaufsstart wird für Mitte 2016 erwartet.
Neugierig geworden? Mehr Informationen finden Sie unter: www.caveomed.com
Text: Prof. Dr. med. Albertus Scheule